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Von Tag zu Tag: Berlin ohne Pauli

Werner van Bebber weiß schon, wen er nicht wählen wird

Zwei Grundregeln des modernen Lebens zeigen sich auch vor dieser Bundestagswahl. Erstens muss alles immer mehr werden. Bei der Bundestagswahl 2005 traten 14 Parteien in Berlin an, 2009 sind es 16. Die schnelle Landrätin Gabriele Pauli, die Edi Stoiber in Bayern vom Thron gehebelt hat, wird wohl keine Wahlkampfauftritte in Berlin absolvieren. Ihre „Freien Wähler“ dürfen nämlich nicht antreten. Pauli selbst soll einen Formfehler begangen und eine notwendige Unterschrift nicht geleistet haben. Das zeigt – zweite Grundregel –, wie wichtig der solide Unterbau in der Politik ist. Eine gut organisierte, wenn auch manchmal etwas langsame und bürokratische Partei mit allerlei Sekretären und Geschäftsführern, die auf den korrekten Gang der Dinge achten, hat ihren Sinn und ihre Vorteile. Dafür war in der Umgebung der von sich selbst berauschten Frau Pauli kein Raum. Auch die bibeltreuen Christen werden in Berlin nicht kandidieren. Sie haben zwar mit der Bibel einen wunderbaren und zeitlosen Über- und Unterbau. Doch mangelte es ihnen an Anziehungskraft auf die erforderlichen 2000 Unterstützer. Ihnen fehlt an Strahlkraft, was Frau Pauli zu viel hat.

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