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Von Tag zu Tag: Besser als Burgen

Werner van Bebber lässt sein Fähnchen mal im Wind knattern

Wie ärgerlich, dass die Grünen in Berlin noch nicht regieren. Nun machen die Pfälzer Ökos vor, wie innovativ und fantasievoll man die energetische Wende vorantreiben kann. Windräder sind nicht eigentlich neu, aber die Grünen ändern den Umgang mit ihnen. Wenn Umweltverbände sagten, dass Windparks hässlich seien, müsse „ein Umdenken erfolgen“, sagte jetzt die designierte pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke in einem Interview. „Ich schlage vor, schöne Windräder als Aussichtspunkte einzurichten. Als Touristenattraktion. Man kann Burgen und Türme besteigen, warum nicht auch Windanlagen?“ Hat man im Kopf erst mal auf Durchzug geschaltet, wirbelt es von Berliner Optimierungen des pfälzisch-grünen Gedankenguts. In Berlin gibt es schon ein paar Türme – und was, wenn man die Windräder nicht nur besteigen, sondern sich im Zuge des immer weiter entwickelten Event-Tourismuswesens sogar auf die Rotoren schnallen und im Kreis herumwirbeln lassen könnte? Nach Tempelhof ließen sich so nicht nur Extremsportler locken – man könnte dort auch Astronauten ausbilden. Wer will da noch auf Burgen steigen?

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