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Von Tag zu Tag: Blaulicht am BER

Andreas Conrad über Weihnachten bei der Flughafengesellschaft.

Unter kleinen Jungs erfreuen sich Feuerwehrautos als Weihnachtsgeschenk nach wie vor einiger Beliebtheit. Dass aber erwachsene Menschen vor dem Christbaum knien und unter lautmalerischem „Tatütata“ ihr neues feuerrotes Spielmobil hin- und herschieben, gar einen Löscheinsatz am nächsten Kerzenhalter simulieren, vermag man sich schwer vorzustellen. Aber denkbar wäre es. Und bei 15 gesetzten Herrschaften ist diese Möglichkeit jetzt auch praktisch gegeben: Zur Weihnachtsfeier erfreute die Flughafengesellschaft ihre Aufsichtsratsmitglieder mit je einem kleinen Feuerwehrauto – das nennt man gemeinhin eine schöne Bescherung. Und eine wohldurchdachte, deren Bedeutungsschichten sich erst nach genauerem Nachdenken erschließen. Als deren oberste muss die Anspielung auf die Aufgaben solch eines Aufsichtsrats gesehen werden. An sich stellt er doch so etwas wie eine Feuerwehr dar, die ein wachsames Auge auf das ihr zugeordnete Unternehmen zu werfen hat, um eventuelle Brände rechtzeitig zu erkennen und einzudämmen. Gewiss, das klappt nicht immer. Weiter wird auf einen der brenzligsten Bereiche des Schönefelder Flughafenneubaus angespielt – die tückenreiche Entrauchungsanlage. Und nicht zuletzt ist aufschlussreich, was dem Aufsichtsrat gerade nicht geschenkt wurde: Flugzeuge. Denn die spielen beim BER bis auf Weiteres keine Rolle.

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