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Von Tag zu Tag: Bloß nicht fragen

Klaus Kurpjuweit versteht, dass der Regierende nicht aufs Volk hören will.

Jetzt hat er wohl genug vom Volk, unser Regierender Bürgermeister. Zumindest scheint es ihm wenig sinnvoll zu sein, bei der Namenssuche für den neuen Flughafen in Schönefeld auf seine Untertanen zu hören. Eine Bürgerbefragung mit verbindlichem Ergebnis lehnt er jedenfalls ab. Entscheiden müssten die Eigentümer sowie die Gremien der Flughafengesellschaft, sagt Klaus Wowereit. Berlin könne einen Namen nicht allein wählen, weil der Airport in Brandenburg liegt. Beim Hauptbahnhof war das alles noch anders. Der liegt zwar in Berlin, ist aber größtenteils vom Bund bezahlt worden. Trotzdem forderte der Senat zusammen mit der Bahn die Berliner auf, einen neuen Namen zu suchen. Die Mehrheit wollte damals den alten Lehrter Bahnhof behalten. Senat und Bahn entschieden sich trotzdem für „Hauptbahnhof“ – Mehrheit hin oder her. So ist es nur richtig, beim Flughafen erst gar nicht nach anderen Meinungen zu fragen. Volkes Stimme zählt sowieso nicht – und wir können dann eines Tages auf dem Klaus-Wowereit-Airport landen.

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