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Von Tag zu Tag: Bräsig weiter

Werner van Bebber erwartet öde Zeiten im Abgeordnetenhaus

Die Grünen gerieren sich gern als moderne Großstadtpartei – bürgerlich, bildungsbewusst, sozial und mit Sinn für die Zukunft. Es passte, dass einer wie Friedbert Pflüger als Fraktionschef der CDU bei ihnen ankam. Jetzt, da er weg ist, geht ein Aufatmen durch die grünen Reihen. Die Union, so sagen sie sich, ist eben doch nur diese teilzertrümmerte West-Partei, ein Projekt 20 minus oder 15 plus. Die grünen Strategen wollen, dass nun wieder jeder seins macht – von einer „Koalition in der Opposition“ will keiner mehr etwas wissen. Vielen scheint das ganz gut zu passen, denn das grüne Lebensgefühl ist eben auch ein linkes Lebensgefühl. Ob der Ansatz aber so klug ist, kann man bezweifeln. Der bräsigen rot-roten Koalition hat der oppositionelle Druck nicht geschadet, den Grünen selbst hat Pflügers Angebot gutgetan. Die Partei der Gutmenschen und Besserwisser wirkte in der Zusammenarbeit mit Pflüger pragmatisch und machtbewusst zugleich. „Opposition können wir auch alleine“, tönen sie jetzt. Na, dann viel Spaß.

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