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Von Tag zu Tag: Das ist die Höhe

Gunda Bartels hat schon jeden Berliner Berg erklommen.

Jedes Kind weiß ja, wie heilig dem Berliner seine Berge sind. Von Zeit zu Zeit ist das besonders augenfällig.  Der Teufelsberg hat gerade ein paar tausend Fans mehr, als dem Ordnungsamt lieb sind (Seite 13). Am Kreuzberg ernten rotnasige Winzer bald wieder wie schon seit 500 Jahren den süffigen Kreuz-Neroberger. Und der Große Bunkerberg im Volkspark Friedrichshain bekommt Freitag sogar eine eigene Informationstafel. Ihm zu Ehren dichtete die Band Silly 1983 wegweisende Verse: „Mitten in der City zwischen Staub und Straßenlärm / Wächst ’ne grüne Beule aus dem Stadtgedärm / Dort hängen wir zum Weekend die Lungen in den Wind / Bis ihre schlappen Flügel so richtig durchgelüftet sind.“ 78 Höhenmeter hat der „Mont Klamott“ dem Gipfelstürmer zu bieten, was zehn Jahre vor Silly auch schon Regisseur Heiner Carow beim Dreh seines Klassikers „Die Legende von Paul und Paula“ stark beeindruckte. Die Infotafel erzählt nun davon, wie der Trümmerberg bis 1950 aus zwei Millionen Kubikmetern Schutt aufgeschichtet wurde und was es mit der Ruine eines Flakbunkers auf dem Gipfel auf sich hat. Gestiftet wird sie von zwei Privatleuten, die zweifellos Freunde des Alpinen sind.

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