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Von Tag zu Tag: Der Nächste, bitte

Andreas Conrad graut es vor der Zeit nach Knut

Wir alle werden älter, doch gottlob nicht so schnell wie Knut. Gestern noch ein süßer Fratz, morgen schon ein gefürchteter Brummbär – nein, Knut ist nicht zu beneiden, auch wenn jetzt, ein halbes Jahr nach seiner Geburt, noch einmal alle Augen entzückt auf ihm liegen. Der legendäre Ruf ist ihm sicher, und spätere Generationen werden ihn gewiss in eine Reihe mit Bobby, Knautschke und Bulette stellen, möglich, dass man ihm einst sogar ein Bronzebildnis spendiert. So fix wird man als Bär zur historischen Figur, ein Ruhm, der freilich wie bei uns Menschen nur wenigen vergönnt ist. Woraus sich zwingend die Frage ergibt: Wer wird der nächste Knut? Den ersehnen doch alle, in Bärenform oder wie auch immer, die Stadt an sich, damit der Bärentourismus nicht versiegt. Und der Zoo vor allem, damit dem Wellenberg des Kartenverkaufs nicht ein tiefes Tal folgt, weil jetzt jeder, der schon immer mal in den Zoo wollte, seinen Bedarf gedeckt hat. Also, Knut II., wo steckst du? Vergnügen sich schon die Gorillas miteinander, um erneut kletterfreudigen Nachwuchs zu zeugen? Oder steckst du noch in Peking, als virtueller Nachwuchs eines hoffentlich bald wieder komplettierten Panda-Paares? Wir brauchen dich!

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