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Von Tag zu Tag: Der Norden ruft

Gerd Nowakowski wünscht Hamburgs neuer Kultursenatorin viel Glück

Man muss nicht gleich vermuten, dass Barbara Kisseler nur gewartet hat, bis der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit auf Tour in Arabien ist, um Tschüs zu sagen. Viele werden den Wechsel in die Rolle als Hamburger Kultursenatorin aber nicht als Zeichen für mehr Kooperation der beiden Städte mit SPD-Rathauschefs werten; im Gegenteil. Aber Konkurrenz und Abwerbung haben Tradition: Lore Maria Peschel-Gutzeit war Justizsenatorin in Hamburg, dann in Berlin und ging danach erneut an der Elbe. Ohne Sieger blieb dagegen der Wettstreit um Vicky Leandros. Erst lehnte sie 2001 das Angebot der Hamburger CDU ab, Kultursenatorin zu werden, dann gab sie 2006 Berlins CDU-Spitzenkandidaten Friedbert Pflüger einen Korb. Nicht mehr unter Klaus Wowereit, dem Zweitjob-Kultursenator, zu arbeiten, sondern selbst wieder Kultur zu gestalten, wird reizvoll sein. Und wie man Kultur mit leeren Kassen macht, diese Joberfahrung aus Berlin wird im klammen Hamburg willkommen sein. (Seite 24)

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