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Berlin: Von Tag zu Tag: Dreifach doof

Als Bezirksverordnete von Pankow traten sie in Prenzlauer Berg um 18 Uhr zusammen, und als der Tag sich um Mitternacht wendete, gingen sie selig als Verordnete des "3. Prenzlauer Berg / Weißensee / Pankow von Berlin" auseinander.

Als Bezirksverordnete von Pankow traten sie in Prenzlauer Berg um 18 Uhr zusammen, und als der Tag sich um Mitternacht wendete, gingen sie selig als Verordnete des "3. Prenzlauer Berg / Weißensee / Pankow von Berlin" auseinander. Übermüdet und demzufolge aufgekratzt gingen sie, ein jeglicher dorthin, von woher er gekommen war, um eine schiefe Sache zu richten, aus drei eins zu machen: Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee.

Nun muss man sich ins extraordinäre Gemüt von Bezirksverordneten hineinwühlen, um in dem, was die sich dort verordnet haben, einen titularischen Geniestreich zu finden. Und dass sich aus noch so kleinem Gemüse eine parteipolitische Suppe kochen lässt, ist nicht nur eine parlamentarische Kochkunst, sondern wird auch von Möchtegern-Parlamentariern in Berliner Bezirken nachgeäfft. Sie sind aber dazu da, ihr Bezirksamt zum Verwaltungshandeln anzuregen. Was die Verordneten da anregten, ist Kinderei. Da wurde auch gesagt, so trügen sie dazu bei, den Bürgern das Wesen einer BVV nahe zu bringen. Nicht aber ihre Unwesen. So ist Bezirksfusion nicht gemeint.

Nach einer nun beschlossenen Frist kommt man vielleicht in allen Bezirken zur vernünftigen Nummernregelungvon 1 bis 12. Der Bürger bleibt ohnehin seinem Ortsteil verbunden, der Nikolasseer in Zehlendorf / Steglitz wie der Prenzlauer Bergmensch im Dreibund mit Pankow und Weißensee. Die Bürokratie soll sich Nummern geben.

Ekkehard Schwerk

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