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Von Tag zu Tag: Dunkles Gefühl

Gerd Nowakowski möchte erfahren, wie Wachschützer vorbereitet sind

Wer am späten Abend einkauft, hat sich an die Uniformierten gewöhnt; ob bei Kaiser’s oder Reichelt, bei Lidl oder Plus. Die Kunden genießen die neue Kauffreiheit – und sind froh über die anwesenden Wachmänner, die in der Dunkelheit ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Gefragt hat sich kaum jemand, wie qualifiziert die Wachschützer vor den Supermärkten eigentlich sind, was sie machen können, machen dürfen. Bis gestern. Ein junger Mensch, der möglicherweise tapfer eingriff, um Schlimmeres zu verhüten, wurde Opfer eines Kriminellen. Seiner Familie gehört alles Mitgefühl. Gefragt aber wird jetzt, wie Wachschützer vorbereitet sind, wenn es wirklich mal ernst wird: Nicht, um Rambo zu spielen, sondern um mit Übersicht, kühlem Blut und Deeskalationserfahrung eine kritische Situation, soweit möglich, zu entschärfen. Jemanden nur in eine Uniform zu stecken, das ist nicht genug. Überfälle wird es auch künftig geben, aber getan werden muss alles für den Schutz von Kunden, Verkäufern – und des Wachpersonals. Das gebietet allein die Trauer um einen jungen Mann, der sein Leben noch vor sich hatte.

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