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Von Tag zu Tag: Ein sich selbst eröffnender Flughafen

Bernd Matthies flaniert durch die intelligent vernetzte Stadt und fragt sich, ob die "Smart City" intelligent genug wäre, einen Flughafen selbst zu bauen. Eine Glosse.

Berlin wäre eine so schöne Stadt, wenn die Berliner nicht immer selbst dran herumfingern würden. Alles liefe besser, könnten die Dinge den Kram untereinander regeln – ohne ständig von den störenden Eingeborenen aus dem Takt gebracht zu werden. Das ist, grob gesagt, das Konzept der „Smart City“, die Berlin nun werden soll. Intelligente Vernetzung ist das Schlüsselwort: Autos, die von selbst fahren und der Verwaltung autonom jedes Schlagloch melden, Mülltonnen, die sich selbst eine Abfuhr erteilen, wenn sie voll sind, Flughäfen, die sich selbst eröffnen, wenn ...

Nein, das mit den Flughäfen war jetzt dazu erfunden, aber grundsätzlich geht es genau darum: die Stadt mindestens so intelligent zu machen wie ihre Bewohner. Roboter tun, was sie tun müssen, während wir Stadtmenschen tun, was wir tun wollen: glotzen, grillen, Internet. Unbedingt lernen müssen die Roboter aber den Berliner Dreikampf: meckern, rasen, pöbeln. Sonst fühlen wir uns später sehr fremd in der intelligenten Stadt.

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