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Von Tag zu Tag: Einsturzstelle

Stefan Jacobs denkt lokal, damit er nicht handeln muss

Das Ostkreuz stehe nur noch aus Gewohnheit, haben Experten gewarnt. Jetzt hat es jemand erschreckt, und prompt ist es umgefallen. Gut, es war nur ein Mäuerlein, kaum größer als ein Sack Reis in China. Aber viel bedeutender, wie Fußgänger schon seit Wochen angesichts der nunmehr verschütteten Treppe zu spüren bekommen.

Als kostenbewusstes Unternehmen lehnt die Bahn die Trümmerbeseitigung ab, weil die Ostkreuz-Baukosten sonst von 411 000 000 auf ca. 411 000 325 Euro explodieren würden. Ebenso verantwortungsbewusst handeln Friedrichshain („Einsturzstelle fünf Meter hinter unserer Bezirksgrenze“) und Lichtenberg („nicht unsere Mauer“).

Bloß gut, dass die Mauer nicht von Berlin nach Brandenburg gekippt ist. Sonst hätte der Länderfinanzausgleich ganz neu geregelt werden müssen.

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