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Von Tag zu Tag: Endlich handeln

Sabine Beikler ärgert sich über die Jammerarien vieler Bezirke

Von Sabine Beikler

Als vor gut drei Jahren das Netzwerk Kinderschutz beschlossen wurde, stimmten die Bezirke zu lauten Jammerarien an. Ihnen würde Personal fehlen, um Hausbesuche bei Erstgeburten zu organisieren. Dann schrieben die Stadträte einen Brandbrief zum Kinderschutz an den Senat und wiesen auf die „dramatische Personalentwicklung“ hin. Jugendsenator Jürgen Zöllner (SPD) versprach daraufhin den Bezirken 24 Stellen für den Kinderschutz. Wohlgemerkt zusätzliche, nicht kontingentierte Stellen, die auch mit Personal von außen besetzt werden können – sofern es keine Sozialarbeiter oder Kinderkrankenschwestern im Stellenpool gibt. Diese zwei Stellen pro Bezirk finanziert das Land mit insgesamt 1,1 Millionen Euro pro Jahr. Der politische Wille, Kinderschutz zu betreiben, ist vorhanden, die Personalzusage auch und Geld schießt das Land ebenfalls zu. Statt jedoch die Stellen zügig zu besetzen, setzen viele Bezirke zu neuen Wehklagen an: Die Verfahren seien zu aufwendig und gutes Personal schwer zu bekommen. Das ständige Fordern ist kaum zu ertragen. Wie wäre es mal zur Abwechslung mit einer politischen Prioritätensetzung zum Wohl der Kinder? (Seite 10)

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