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Von Tag zu Tag: Fahne des Tages

Joachim Huber gratuliert Lichtenberg und ruft Rest-Berlin zum Appell.

Berliner sind erklärte Fahnenfetischisten. Zu gerne bekennen sie an Balkonen, aus Fenstern, am Auto und am himmelhohen Mast in der Laubenpieperei, wofür es sich zu leben lohnt. Also Fußball, Schwulsein und Deutschland. Selbst der Regierende Bürgermeister wühlt nur in den Akten, wenn der Bär überm Rathaus wedelt. Was der Wowereit kann, das will der SPD-Genosse Andreas Geisel mindestens genauso können. Der Bezirksbürgermeister von Lichtenberg – er ist Mitglied im globalen Netzwerk „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) – hat jetzt die grün-weiße Fahne gehisst, die allen in Lichtenberg, um Lichtenberg und um Lichtenberg herum klarmachen soll, dass Lichtenberg sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen einsetzt. Das tun übrigens 5645 Städte in 156 Ländern auf Initiative von Hiroshima und Nagasaki hin.

Nun ist Lichtenberg nur einer unter zwölf Bezirken, dazu einer, der bis vor kurzem unter „jwd“ einsortiert wurde. Wie kontert der ganze große Rest? Was schreibt sich das weltberühmte Gespann Friedrichshain-Kreuzberg auf die Fahne? Was das stolze Charlottenburg-Wilmersdorf? Also, Mayors, heraus zum Fahnenappell. Und ja nicht das Fähnchen in den Wind hängen.

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