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Von Tag zu Tag: Falsches Gleis

Gerd Nowakowski erinnert Verdi daran, von wem die BVGer bezahlt werden

Was denn nun? Sicher ist, dass die Lokführer doch nicht streiken. Aber was das bedeutet, werden die Berliner heute im Wortsinne erfahren: Ob die S-Bahn im Notfall-Modus verkehrt oder ob im Laufe des Tages wieder auf Normal-Verkehr hochgeregelt wird. Eines ist dagegen ganz sicher – lahmgelegt bleibt die Stadt auch diese Woche. Streikmedizinisch lautet die Frage nur, ob es schmerzt oder ganz doll weh tut. Die Verdi-Gewerkschafter jedenfalls wollen es bei der BVG weiterhin mächtig krachen lassen; und wenn sie das eigentlich auf dem Rücken der nach 2005 eingestellten und miserabel bezahlten Kollegen tun. Denen will der Arbeitgeber ja sechs Prozent drauflegen, damit die Kluft zu den sehr viel besser verdienenden Alt-Beschäftigten kleiner wird. Nichts da, sagt Verdi. Der Senat verhält sich bislang merkwürdig unbeteiligt; jetzt aber muss Klaus Wowereit an den Verhandlungstisch. Immerhin gehört die BVG dem Land. Es sind die Steuerzahler, die den Busfahrern die Jobgarantie bis 2020 bezahlen und für den riesigen Schuldenberg der BVG aufkommen, es sind die Berliner, die einen teuren Tarifabschluss mit höheren Fahrpreisen zahlen müssen. Einfach vergessen, Verdi?

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