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Von Tag zu Tag: Fisch & Vogel

Stefan Jacobs staunt, wofür sich Piraten neuerdings interessieren.

Seit jeher hat sich das Tierschutzfaible bei Piraten darauf beschränkt, dass der Papagei zufrieden von der Schulter des Chefs twittern sollte. Für längere Dienstreisen waren vielleicht noch die Fischbestände von Belang. Und jetzt? Fragt der Pirat Philipp Magalski den Senat, ob der wisse, dass die Tierklinik Düppel keine verletzt aufgefundenen Wildtiere mehr annimmt. Mit dieser Frage haben die Piraten ihre Arbeit inhaltlich stark erweitert – und Senator Thomas Heilmann ebenfalls zur thematischen Verbreiterung gezwungen. Ob Heilmann als Senator für Justiz (Gerechtigkeit für Tiere!) oder für Verbraucherschutz (nicht jede Kreatur gehört auf den Teller!) geantwortet hat, bleibt ebenso unklar wie der Anlass von Magalskis Frage. Ein Indiz liefern dessen Twitter-Name „Piratenbaer“ und das Pferd, das vom zugehörigen Foto blickt. Vielleicht hat auch einer von Magalskis zahlreichen bikenden Kollegen nach der ersten Ausfahrt am vergangenen Frühlingswochenende Wildspuren am Schutzblech oder einen Igel im Hinterreifen entdeckt und wusste nicht, wohin damit. Dass die Frage berechtigt war, zeigt Heilmanns Antwort. Demnach arbeitet bereits seit Mitte 2011 ein vom Senat eingesetzter Runder Tisch „Wildtiere in Not“ an dem Thema. Gemeinsames Ziel der Beteiligten: Jedem Tierchen sein Quartierchen.

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