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Von Tag zu Tag: Fluch des Pharao

Gunda Bartels wollte schon immer einen schicken Sarkophag beziehen.

Hach ja, das alte Ägypten: Nofrete, Papyrus, orthopädisch interessante Fortbewegung („Walk like an Egyptian“), Sonnengötter, Skarabäen, Pyramiden, Sphinxen, Mumien oder Agatha Christies „Tod auf dem Nil“ – das Faszinosum hört nie auf. Und erst die Pharaonen: Wer hätte nicht gern einmal in seinem sensationsarmen Erdenleben die Chance, mit den viel zu früh eingepökelten Herrschern Ramses, Cleopatra, Echnaton oder Thutmosis unter von eingölten Nubiern geschwungenen Palmwedeln eine Eselsmilch zu schlürfen? Allein, der Fluss der Zeit verhindert dies. Doch wer nicht leben kann wie Pharaonen, kann immerhin wie jene ruhen. „Tutanchamun – sein Grab und die Schätze“ heißt eine Ausstellung, die von März bis August 2013 ihre Sarkophage in der Arena Berlin aufklappt. Mehr als 3000 Jahre ist es her, dass der Pharao im Tal der Könige seine berühmte goldene Totenmaske angelegt bekam. „Ich sehe wunderbare Dinge!“, rief der britische Archäologe Howard Carter am 26. November 1922 aus, als er die Kammer erstmals im flackernen Kerzenschein erblickte. Ganz so echt wird die Freude in Treptow wohl nicht sein, denn die prachtvollen Artefakte der sagenhaften Hochkultur sind nichts als Talmi. Doch wie, ja wie, wird bloß der Fluch des Pharao nachgebaut?

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