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Von Tag zu Tag: Goldbären

Lothar Heinke gräbt sich mit Maxi und Schnute ins Sommerloch

Sie haben wohl nie darunter gelitten, echte Ossis und nicht so knuddelig wie ihr (West-)Verwandter Knut zu sein. Maxi und Schnute, unsere beiden Stadt- und Wappenbären, die Inkarnation von „be Bärlin“, trotten gemächlich durch den 70 Jahre alten Bärenzwinger am Köllnischen Park, machen Männchen, erfreuen der Kinder Herz und sind eine wunderbare städtische Attraktion für Touristen und Mittagspäusler in der malerischen Umgebung des Märkischen Museums. Sie werden gehegt und gepflegt und gehätschelt, Schnute ist 28, Tochter Maxi 23 Jahre alt, 40 können sie werden, erleben also noch mehrere Wahlkämpfe, den ergrauten Wowi, Rentnerin Angie und vielleicht die U 55. Doch nun droht Ungemach. Alle Jahre wieder, das gierige Sommerloch wartet auf Futter, droht der Tierschutzbeauftragte, das Bärengehege zu schließen und die Bären wer weiß wohin zu schaffen, weil sie angeblich nicht artgerecht gehalten werden. „Sie können dort nicht graben.“ Wollen sie überhaupt? Woher weiß der Mensch, wie sich Bär fühlt? Es gibt kein Anzeichen für Bärenleid. Sollen sie doch in Ruhe den Sommer genießen und auf der faulen Bärenhaut liegen, unsere kommunalen Teddys.

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