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Von Tag zu Tag: Guten Flug!

Andreas Conrad hat nichts gegen Vögel im Rosinenbomber.

Die Bedeutung des Sperlings für das ornithologische Weltbild hierzulande wird schon daraus ersichtlich, dass er in dem urdeutschen Volkslied von der Vogelhochzeit gleich zweimal auftaucht: als Sperling eben und als Spatz. Eine ambivalente Vogelpersönlichkeit, wie es scheint. Einerseits positiv zu werten, als wichtiges Glied im Hochzeitsritus:  „Der Sperling, der Sperling, der bringt der Braut den Trauring.“ Andererseits von gewisser Selbstsucht, man muss sagen Fressgier getrieben: „Der Spatz, der kocht das Hochzeitsmahl, verzehrt die schönsten Bissen all.“ Die Bachstelze findet leider keine Erwähnung, und doch haben Haussperling und Bachstelze etwas gemeinsam, zumindest in Berlin: Sie lieben Rosinenbomber. Noch sind die Exemplare am Technikmuseum und auf dem alten Flughafen Tempelhof nicht vogelkundlich begutachtet worden, aber es ist davon auszugehen, dass auch sie schon als Nistplätze dienten wie die alte Hastings im Alliiertenmuseum an der Clayallee. An sich kein Problem, in dieser Saison aber haben sie den Zeitplan der Restaurierung durcheinandergebracht. Schon im Frühjahr sollte die Maschine eine konservierende Nano-Lackierung erhalten. Ging nicht, Spatz und Stelze waren schneller. Aber jetzt sind die Jungen flügge, die Maler können kommen.

Vor der Sanierung kann die Maschine innen nur noch an diesem Sonntag besichtigt werden, zwischen 11 und 17 Uhr, jeweils zur vollen Stunde.

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