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Von Tag zu Tag: Haiti on Ice

Stefan Jacobs versteht jetzt, warum die Glätte Wowereit nichts ausmacht

Da Thilo Sarrazin nicht mehr an Bord ist, muss der Regierende die Kirche eben selbst ins Be-Berlin- Dorf zurückholen. „Wir sind nicht in Haiti“, hat Klaus Wowereit zu dem Vorschlag gesagt, der Glätte mit dem Technischen Hilfswerk zu Leibe zu rücken. Die Opposition ist gemäß ihrem Wählerauftrag in Empörung vereint, und mancher wünschte wohl, dass ihm der A … auf Grundeis gehen möge, von dem es in Berlin so reichlich gibt. CDU-Chef Frank Henkel diagnostiziert „meilenweite“ Entfernung zwischen dem Regierenden und den Resignierenden. Dabei sind es nur ein, zwei Millimeter, die Wowereit über den Dingen schwebt: Dornen, sogenannte Spikes trennen ihn vom Boden der Tatsachen und sichern, dass sich seine Ausrutscher aufs Verbale beschränken. Alle konnten die Zinken unter seinen Sohlen sehen, als er gestern vor der Sehitlik-Moschee die Schuhe auszog. Schön für Wowereit, aber wer bezahlt eigentlich die Kratzer im Marmorboden, wenn er mit diesen Dingern durchs Rote Rathaus schlurft oder auf dem Berlinale-Teppich Fäden zieht? Wahrscheinlich werden die über den Topf für winterbedingte Straßenschäden abgerechnet.

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