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Von Tag zu Tag: Happy Aua

Stefan Jacobs staunt über einen blauen Nachwuchspolizisten

Berlins Polizisten werden blau. Die Farbe wurde auch deshalb gewählt, weil sie als sehr respektabel respektive deeskalierend gilt: Beim Anblick eines blauen Polizisten sieht man nicht gleich rot. Entsprechend leicht sollte dem Bürger die Gewöhnung fallen. Doch nun gab es ein Missgeschick. Ein Beamter war nämlich schon am Sonntagmorgen blau – aber so was von blau! – und hat in einer Köpenicker Disko genervt. Erst gab es Streit mit einem anderen Gast, der ein blaues Auge abbekam. Dann rempelte der Stänkerfritze noch eine Besucherin an und tönte, er sei Oberkommissar. Pah, der Oberkommissar geht um, dideldum. Was tut man in einem solchen Fall? Man ruft die Polizei. Die befand den selbst ernannten Oberkommissar für einen Polizeischüler, schrieb eine Anzeige. Dann ging die Party weiter. Außer dem Veilchen blieben zwei Erkenntnisse zurück: Im Allgemeinen ist auf die Polizei Verlass. Und sie muss ein toller Arbeitgeber sein, wenn der Stift sturzbetrunken grölt, wie weit er’s mal bringen will. Oder hat irgendwer schon mal einen angeschickerten Azubi rufen hören, er wolle später mal Senior Consultant, Vortragender Legationsrat oder Chefdispatcher werden?

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