zum Hauptinhalt

Von Tag zu Tag: Haufen Ärger

Stefan Jacobs muss eine parlamentarische Anfrage verdauen.

Polizeihunde sind bestimmt keine Schisshasen. Aber manchmal müssen sie eben auch – und dann stellt sich die Entsorgungsfrage. Genau die hat die Piraten-Abgeordnete Susanne Graf jetzt auch dem Senat gestellt: Ob die allgemeine Beseitigungspflicht für Hundekot auch für Hundeführer der Berliner Polizei sowie für auswärtige Unterstützungskräfte bei Großeinsätzen gelte. Antwort der Innenverwaltung: Sowohl als auch. Dann folgt ein Satz, den man sich rahmen möchte: „Diensthundführerinnen und Diensthundführer sind dienstlich mit Hundekotbeuteln ausgestattet.“

Auf die Abhandlung über den Diensthundekot folgt noch eine Frage nach den Toiletten für Polizisten bei langen Einsätzen. Dafür gibt es laut Senat mobile Toiletten, die aber „unter Umständen nicht direkt am Einsatzort“ aufgestellt werden können, zumal „eine Fremdnutzung oder gar Beschädigung“ zu verhindern sei. Schließlich ist dem gemeinen Krawallbruder nicht mal ein stilles Örtchen heilig.

Wer den Piraten vorwirft, dass sie sich überhaupt mit solchem Scheiß beschäftigen: Die Anfrage resultiert aus dem Einsatz am 1. Mai in Schöneweide, bei dem auswärtige Polizeihunde eine Grünanlage reichlich düngten und ein Beamter am anderen Ende der Leine ein Tütengeschenk der Abgeordneten Graf sinngemäß so kommentierte, das sei ihm wurst.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false