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Von Tag zu Tag: Heckenschützen

Bernd Matthies über die Kampagne gegen Marlies Wanjura und ihre Folgen

Wir reden jeden Tag von Skandalen, hier ist mal wirklich einer: Marlies Wanjura, eine verdiente und populäre Kommunalpolitikerin, ist von juristisch versierten Heckenschützen jahrelang verfolgt und schließlich zur Aufgabe ihres Bürgermeisteramts in Reinickendorf gezwungen worden. Heute wissen wir: Nichts, aber auch gar nichts war dran an den Vorwürfen wegen haushaltsrechtlicher Verstöße.

Um das klarzustellen, hat sich die Politikerin Anwälte nehmen müssen und dafür 100 000 Euro bezahlt. Ein verständlicher Schritt, und verständlich ist auch, dass sie auf diesen immensen Kosten nicht sitzen bleiben will. Bislang blockt die Senatskanzlei, die den Rechtsstreit gegen sie geführt hat, ab – und nun kommt noch die Pikanterie hinzu, dass Ursula Sarrazin behauptet, sie habe den erfolgreichen Kampf gegen ihre Versetzung sehr wohl komplett bezahlt bekommen.

Sarrazin mal außen vor: Das Land hat an Marlies Wanjura sehr viel gutzumachen, und völliger Schadenersatz ist das Mindeste. Noch besser wäre natürlich, es würden jene zahlen, die ihr das mit voller Absicht eingebrockt haben (Seite 12).

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