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Von Tag zu Tag: Hin zum Krach

Klaus Kurpjuweit hat eine Idee, wie Planer in Zukunft früher aufwachen

Die Nacht ist zum Schlafen da. Zumindest für die meisten Menschen. Wer ruhen will, will aber auch seine Ruhe haben. Dass da Krach am Himmel durch startende oder landende Flugzeuge gewaltig stört, ist klar. Und dass Anwohner sich dagegen wehren, ebenfalls. Unklar bleibt, warum die Verantwortlichen erst jetzt aufwachen und so langsam merken, welche Folgen es hat, einen großen Flughafen, der ein Drehkreuz werden soll und deshalb Nachtflüge zulassen muss, mitten in einem dicht besiedelten Gebiet zu bauen. Die Flugsicherung hat jetzt entdeckt, dass es unzumutbar ist, dicht über die Menschen hinwegzudonnern, und hat andere Routen vorgeschlagen, die aber den Krach zu anderen Anwohnern transportieren. Auch das Umweltbundesamt meldet sich nun und stellt fest, dass Menschen nachts Ruhe zum Schlafen brauchen, weshalb das Nachtflugverbot ausgeweitet werden solle. Der Flughafen aber braucht den Nachtbetrieb, wenn das wirtschaftliche Ergebnis stimmen soll. Die perfekte Lösung für Schönefeld wird es nicht mehr geben können. Damit die Verantwortlichen in Zukunft aber früher aufwachen, muss man sie früher wecken. Am besten, sie werden direkt unter einer Flugroute untergebracht. Ein so langes Schlafen wie jetzt ist dann garantiert nicht mehr möglich (Seite 15).

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