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Von Tag zu Tag: Hrgmpf Silvester

Stefan Jacobs gibt Handreichungen zum Klugschwätzen auf der Party.

Bevor der Pulverdampf auch den letzten Durchblick schluckt, soll hier noch schnell die Frage geklärt werden, ob es an oder zu Silvester heißt. Kann ja nicht schaden, sich zum Klugschwätzen für die Party zu wappnen.

An bzw. zu Silvester ist allerdings ein schlechter Tag, um den Duden zu fragen: Die telefonische Sprachberatung befinde sich zurzeit im Urlaub, sagt ein Band an der Stelle, von der an sonst 1,96 Euro pro Minute abgebucht werden. Passend dazu steht im Online-Duden: „Silvester sind wir nicht zu Hause.“ Das trifft nicht nur inhaltlich zu, sondern löst auch die Präpositionsfrage: Einfach weg damit! Raus, wo schon die Bäume liegen, die wir, äh, Weihnachten hatten. Weniger ist mehr – vor allem mehr Harmonie, weil „an“ und „zu“ ab und zu Zündstoff liefern wie eine 75-Schuss-Allkill-Böllerbatterie.

„An“ sagen die Zugereisten, also die erst Ab- und nun wieder Angereisten, die zu Weihnachten in Gefilden weilen, in denen das Pronomen „wo“ sprachlich übers ganze Jahr – Ja, des Jahr, wo von Januar bisch Dezember goit! – trägt. Silvester war übrigens nicht immer am 31.: Papst Silvester I. starb am 24. Dezember 335, der erst 1250 Jahre später dank Gregors Kalenderreform zum 31. wurde. So, das sollte reichen für die Party heute Abend.

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