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Von Tag zu Tag: Im Schwemmland

Stefan Jacobs legt schon mal Proviant und Gummistiefel für den Ernstfall bereit.

Die Umweltverwaltung des Senats hat laut einer Meldung von Freitag „Überschwemmungsgebiete in Berlin ermittelt und vorläufig gesichert“. Der U-Bahnhof Nollendorfplatz gehört wider Erwarten nicht dazu. Aber die Mitteilung klingt verdächtig nach Eisbarrieren an der Oberhavel, bei deren Bersten (Tauwetter ab Montag!) Teile von Spandau bis in die Magdeburger Börde geschwemmt werden könnten, wenn der Senat sie nicht vorläufig gesichert hätte.

Wer wissen will, ob er im Überschwemmungsgebiet wohnt, kann sich im Bezirksamt informieren. Ersatzweise hilft auch ein Blick in den heimischen Keller. Die vom Senat gesicherten Gebiete liegen um Müggelspree, Erpe, Tegeler Fließ und Unterhavel mit Tiefwerder-Wiesen und Breitehorn. Verboten ist dort beispielsweise „das dauerhafte Ablegen von Gegenständen, die den Wasserabfluss behindern oder fortgeschwemmt werden können“.

Interessant wäre, ob dazu auch Schneemänner zählen. Die britische Umweltbehörde hat gerade zu deren millionenfachem Bau geraten, weil es dann langsamer taut. Wenn aber der Schneemann den Wasserabfluss behindert oder fortgeschwemmt wird, hat man ja den Bock zum Gärtner gemacht und den Teufel mit dem Beelzebub … – äh, was? Der Schnee pappt gar nicht? Dann schleunigst in die Berge! Mit Proviant und Gummistiefeln.

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