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Von Tag zu Tag: Im Wiesenmeer

Andreas Conrad wünscht sich kein Volksfest mitten in der Prärie

Think big! Spricht aus diesen zwei Wörtchen nicht das Wesen des amerikanischen Traums? Der unbedingte Wille, an die eigene Größe zu glauben. Die Gewissheit, dass man sich auch aus dem Nichts an die Spitze arbeiten kann. Nun ist das Deutsch-Amerikanische Volksfest alles andere als ein Nichts, schon seiner schönen Traditionen wegen, aber eine grenzenlose Zukunft hat sie am alten Standort nicht mehr. Da heißt es sich rechtzeitig nach Alternativen umschauen, und wie viele andere begehrliche Blicke fallen auch die des Veranstalters auf den Flughafen Tempelhof. Das leuchtet spontan ein, wegen Luftbrücke, Rosinenbomber und so. Bleibt die Frage der Umsetzung, und das bedeutet konkret: Wo auf dem riesigen Areal soll die Armee der Schausteller sich wohl aufstellen? Wird sie nicht allzu leicht übersehen, eine einsame Insel im Wiesenmeer oder allenfalls eine Schießbudenstadt, hingeduckt im Schatten der felsenhaft ragenden Hangars? Immerhin, eine Lösung, den Riesenplatz mit Rummel und Rummtata zu füllen, gäbe es: Einfach alle Volksfeste der Stadt gleichzeitig abfeiern.

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