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Von Tag zu Tag: Kurve kriegen

Berlin kann es sich nicht leisten, dass die Polizei in einer Saison 3,5 Millionen Euro dafür aufwenden muss, um Fußballspiele vor Hooligans zu schützen. Doch so einfach ist es nicht. Gerd Nowakowski wünscht sich beim Kampf gegen Fußball-Hools Augenmaß.

Nein, Berlin kann es sich nicht leisten, dass die Polizei in einer Saison 3,5 Millionen Euro dafür aufwenden muss, um Fußballspiele vor Hooligans zu schützen. Eine gigantische Summe – davon kann man den gesamten Senat inklusive Regierendem Bürgermeister und aller Staatssekretäre locker bezahlen. Und das, obwohl es in Berlin nur noch 140 „gewaltsuchende“ Fans gibt. Zustimmung für zackige Lösungen kann man da leicht bekommen.

Doch so einfach ist es nicht. Wer den kleineren Vereinen die Kosten für die Einsätze aufbürdet, macht sie kaputt. Das hat auch die Polizei erkannt. Denn Fußball gehört dazu – 1600 Spiele gibt es in Berlin jede Woche. Der Einsatz der Beamten ist deshalb eine öffentliche Aufgabe. Besser ist es, den Druck auf die Vereine zu erhöhen: Wer nicht aktiv gegen Hooligans unter den eigenen Fans vorgeht, dem droht die Spielabsage. Positiv stimmt, dass sich die Zahl der schlimmsten Gewalttäter halbiert hat. Und nicht immer geht die Gewalt von den Berliner Vereinen aus: Die Gewaltbereiten, die bei den Spielen des 1. FC Union Krawall machten, stammten aus Dresden oder Magdeburg. Ziemlich teure Gäste. (Seite 10)

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