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Von Tag zu Tag: Märkischer Wein

Stefan Jacobs würde durchaus bei Kurt Beck Getränke kaufen

Wenn es um die Rettung der Welt geht, ist Kurt Beck den meisten bisher nicht in den Sinn gekommen. Vielleicht zu Unrecht, denn gestern war der SPD-Chef zu Besuch in Schwarze Pumpe. Dort in Südbrandenburg baut Vattenfall ein Braunkohlekraftwerk, das den Klimakiller Kohlendioxid nicht mehr in die Luft pusten soll, sondern unter die Erde. Noch weiß keiner, ob das je funktionieren wird, aber zumindest Beck war von vorauseilender Begeisterung ergriffen. Vielleicht war er einfach von dem Gedanken ergriffen, dass hier die Qualität des Spreewassers gerettet wird. Denn auch das leidet unter dem Klimawandel, so dass wir in Berlin zwar immer öfter Badewetter, aber immer seltener Badewasser haben werden. Der Gedanke, dem kleinen Mann seinen Großen Müggelsee zu retten, wäre ja sehr sozialdemokratisch.

Vielleicht hat Beck aber auch globaler gedacht und sich ausgemalt, wie in ein paar Jahren dank des Klimawandels der märkische Wein den pfälzischen abhängen wird wegen seines runderen Abgangs und was Weinkenner so sagen. Das wäre ebenso legitim, denn wenn Beck uns mit dem Klima die Spree rettet, würden wir im Gegenzug bei ihm Wein kaufen.

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