zum Hauptinhalt

Von Tag zu Tag: Mecklenberlin

Stefan Jacobs plädiert für eine ganz neue Länderfusion

Selbst an klaren Tagen ist ein gemeinsames Bundesland Berlin-Brandenburg, vom Allroundexperten Thilo Sarrazin auch als „Stadt Berlin mit angeschlossener landwirtschaftlicher Fläche“ umrissen, nicht in Sicht. Für wahre Visionäre drängt sich jetzt eine viel bessere Option auf: Stadt Berlin mit angeschlossenem Meeresstrand. Das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr (dwif) hat nämlich die Ausgaben der Übernachtungsgäste in Deutschland untersucht. Fazit: Nur in Mecklenburg-Vorpommern ist der Beitrag der Touristen zum Volkseinkommen höher als in Berlin. Der Durchschnittsgast gibt in Berlin täglich 197 Euro aus; ein Drittel mehr als im Bundesmittel. Das liegt sicher am Billigruf der Stadt, der ja – zumindest in Urlaubslaune – folgenden Umkehrschluss nahe legt: Je mehr man hier ausgibt, desto mehr spart man. Für Mc Pomm gilt leider, dass Ostsee eben extra kostet. Dafür ist sie auch viel schöner als landwirtschaftliche Fläche. Die sehen wir nur noch von der Transitstrecke aus, wenn wir dann durch Mecklenberlin nordwärts brausen – das Meer im Blick und den selbsttragenden Aufschwung durch den internen Tourismus im Sinn.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false