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Von Tag zu Tag: Mehr als jedacht

Stefan Jacobs ruft den FDP-Senioren von der Küste freundlich „Tachchen!“ zu

Eine Forsa-Umfrage hat ergeben, dass 69 Prozent der Deutschen den Berliner Dialekt mögen. Da selbst viele West-Berliner ihre Ost-Artgenossen wegen genau dieser Eigenart für beschränkt salonfähig halten, erscheint die Fanquote verdächtig hoch. Aber die Meinungsforscher haben getreu Horst Schlämmers Motto „Immer janz discht dran und knallhart nachjefracht!“ sogar parteipolitische Fanblocks herausgemeißelt: Demnach mögen nur 66 Prozent der CDU/CSU-Anhänger das Berlinische, aber 74 Prozent der FDPler. Dabei klingt ein standardmäßiges „Watt’n nu schon wieda?“ nicht gerade nach jemandem, der morgens früh aufsteht, um abends mehr zu haben als derjenige, der liegen geblieben ist. Ebenso interessant sieht es bei den Anhängern der Linken aus: 72 Prozent Fans! Keine Spur vom Klischee der kunstlederbejackten DDR-Nostalgiker, deren angeblicher Lieblingssatz lautet: „Gänsefleisch mal Ihr’n Gofforraum offmach’n?“ Weit unter dem bundesweiten Schnitt liegt die Affinität zum Berlinischen übrigens bei Bayern, bei Arbeitern sowie bei 18- bis 29-Jährigen. Alles in allem müsste das bedeuten: Die Liberalen Senioren von der Küste sind unsere besten Freunde.

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