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Berlin: Von Tag zu Tag: Mehr Schokolade!

Ja, sie ist schön, und endlich durften wir sie selbst in Augenschein nehmen. Am Freitag feierten sie die Ehrengäste, und alle waren hingerissen von ihr; am nächsten Tag kamen Tausende, um sie zu sehen.

Ja, sie ist schön, und endlich durften wir sie selbst in Augenschein nehmen. Am Freitag feierten sie die Ehrengäste, und alle waren hingerissen von ihr; am nächsten Tag kamen Tausende, um sie zu sehen. Aber irgendwie hatten wir mehr erwartet. Sie ist schon schön, die neu eröffnete Schweizer Botschaft. Aber der Tag der offenen Tür war nur halb so schön ohne die Schokoladenseite der Schweiz: die bezaubernde Shawn. Alle hatten sie wohl insgeheim gehofft, die Frau des Botschafters zu sehen, die hier am Eingang als "Cowgirl von der Alm" für den "Max"-Fotografen posiert hatte. Doch während das einfache Volk erwartungsvoll jeden Raum betrat, fuhr sie mit ihrem Mann Straßenbahn, um im Baseler Tram für die Heimat zu werben. Ein wenig enttäuscht kehrten wir nach Hause zurück, wo uns die Nachricht erreichte, dass wir die Privatgemächer des Botschafterpaares jetzt auch im Internet besuchen können. Mit feuchten Handflächen und neuer Hoffnung tippen wir die Adresse www.myswitzerland.com/berlin ein, die uns direkt in die Empfangshalle der Residenz führt. Per Mausklick schlendern wir durch die Salons, wo feinste Fauteuils zum Plausch unter kostbaren Leuchtern laden, und weiter in den Ballsaal. Doch alle Räume sind menschenleer, keine Spur von ihr. Ein letzter Blick in die Bibliothek: Nur eine Vertiefung in einem Sessel beflügelt unsere Phantasie, sie könnte hier vor einem Augenblick ihre stille Lesestunde beendet haben. Schade, ohne sie ist die Schweiz nur halb so schön.

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