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Von Tag zu Tag: Nachtruhe

Gerd Appenzeller wundert sich über eine verschlossene Tiefgarage.

Es war der Abend der US-Präsidentenwahl, gegen 23.20 Uhr. Zwei Berliner wollten ihr Auto aus der Tiefgarage unter dem Bebelplatz holen. Die war zu. Rollgitter runter, Treppe versperrt, Fahrstuhl blockiert. Aber, so stand zu lesen, man müsse das Parkticket durch einen Schlitz führen, dann öffne sich die Tür, käme der Fahrstuhl. Es gibt vier Möglichkeiten, eine solche Karte durch einen Schlitz zu ziehen. Keine funktionierte. Da der Vater Sorge hatte, für diese Technik einfach zu dumm zu sein, versuchte es die in Fragen moderner Systemanwendungen bewandertere große Tochter – ebenfalls ohne Erfolg. Was tun? Ein Klingelknopf am Automaten neben dem Fahrstuhl wurde gedrückt, lautes Tut-tut-tut ertönte. Minutenlang. Es klang wie „Kein Anschluss unter dieser Nummer“. Also beschlossen sie, es noch einmal an der Treppe zu versuchen. Als sie sich gerade vom Fahrstuhl entfernt hatten, ertönte von dort eine Frauenstimme, unverständlich. Nichts wie zurück – die Fahrstuhltür war offen.

Das war noch mal gut gegangen. Aber kann man eine Tiefgarage an einem der zentralen Plätze Berlins nicht vielleicht anders zugänglich machen?

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