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Von Tag zu Tag: Nestwarme FDP

Werner van Bebber hat es lieber kalt und ungemütlich

Die politische Mitte liegt in Berlin weiter links als anderswo. Sogar die Berliner Union gehört zu den CDU-Gliederungen, die konservativ nur in ihrer Treue zur Krawatte bei fast jeder Gelegenheit sind. Jetzt sind auch die Liberalen auf dem Weg in die Mitte, also nach links. Sie haben bildungs- und schulpolitische Leitsätze beschlossen. Die sind so, dass der Staat neue Pflichten auferlegt bekommt, die Eltern etwas weniger selbst zu entscheiden haben. Vielleicht werden Fachpolitiker, wenn sie sich viel mit den Deutschkenntnissen von Migrantenkindern befassen und mit der Frage, wie man verhindern kann, dass Kinder vernachlässigt werden – so staatsfixiert. Wenn es auch bei der FDP anders nicht geht, fehlen im liberalen Denken ein paar Prinzipien – aber ist das so? Ist die einzig gültige Antwort auf die Frage, wie man Kindern Deutschkenntnisse vermittelt, ein vorgezogener Schulzwang? Das Signal passt zum Ausgang des Duells Löning-Lindner. Eine Mehrheit will es mit der Angriffslust nicht übertreiben. Der Landesverband soll bleiben, wie er war – netter als die Fraktion, für alle offen. Es wird voll in der Mitte – aber dafür ist es warm und gemütlich.

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