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Von Tag zu Tag: Nicht meckern

Klaus Kurpjuweit will, dass die Kirchen alle gleich behandeln

Was unterscheidet Kirchen von einem Bahnhof? Klar, im Gotteshaus halten keine Züge, aber Menschen halten sich überall auf. Und die wollen versorgt sein. Nicht nur fürs Seelenheil. Manche brauchen auch etwas zum Essen oder Trinken. Oder ein kleines Souvenir. Und jetzt kommt der Unterschied: Im Hauptbahnhof dürfen die dortigen Geschäfte auf Betreiben der Kirche sonntags nur noch eingeschränkt öffnen, die gar nicht so selten vorhandenen Shops in den Kirchen dagegen laden auch sonntags zum Verkauf ein. Die Kirche findet selbstverständlich nichts dabei. Im Gegenteil. Es sei verwunderlich, wenn man den Verkauf im Anschluss an Gottesdienste mit der Öffnung großer Ladenpassagen vergleiche, meint die Kirche. Der Shop im Dom hat aber zum Beispiel ziemlich lang geöffnet – von 12 Uhr bis 18 Uhr. Dann beginnt der Predigtgottesdienst. Gut, soll so sein. Der Verkauf zwischen den Gottesdiensten bringt schließlich auch etwas Geld in die Kasse. Aber mit zweierlei Maß sollte die Kirche nicht weiter messen. Wenn sie sonn- und feiertags ihre Shops öffnet, soll sie auch woanders nicht meckern. Damit’s keinen Unterschied mehr gibt.

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