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Von Tag zu Tag: Saniert

Ulrich Zawatka-Gerlach hält Berlin für eine relativ sichere Bank

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Kein Bonus, nirgendwo. Wenn das alles stimmt, was der Senator erzählt, heißen die Chefs der Berliner Landesunternehmen nicht Mehdorn – und der Finanzsenator heißt nicht Tiefensee. Bei uns in der Hauptstadt ist die Welt noch in Ordnung. Die öffentlichen Beteiligungen werden von leistungsfähigen Menschen geführt, die seit vielen Jahren ohne Gehaltserhöhung auskommen. Im Durchschnitt jedenfalls, nur das Management der Berliner Verkehrsbetriebe orientiert sich ein bisschen an der Deutschen Bahn. Man fährt ja sozusagen auf denselben eingefahrenen Gleisen.

Aber sonst ist alles sauber. Die Eigenkapitaldecke hält warm, die Bilanzen der Senatskonzerne werden mit schwarzer Tinte geschrieben, die Umsätze gedeihen. Sogar die Wohnungsbaugesellschaft Mitte, mit deren Vermögen jahrelang grober Unfug betrieben wurde, ist saniert. Ihr Banken der Welt, schaut auf diese Stadt! Nur jammerschade, dass Thilo Sarrazin dem Parteifreund Peer Steinbrück nicht den milliardenschweren Immobilienschaden der früheren Bankgesellschaft aufs Auge drücken kann. Aber der Bund braucht seinen Risikoschirm jetzt für die armen Bayern. (Seite 10)

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