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Von Tag zu Tag: Schiefe Bahn

Ulrich Zawatka-gerlach rät Mehdorn, keine Parteispenden zu sammeln

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Manchmal versteht man nicht, was Hartmut Mehdorn treibt. Er schafft es kaum, das Geld für seine Lokführer zusammenzukratzen, aber sammelt munter Spenden ein für die Berliner CDU. Heute Abend im Hyatt, denn die stets klammen Berliner Christdemokraten haben sich mit ihrer Tempelhof-Kampagne wohl ein bisschen übernommen. Pekuniär jedenfalls. Ob auch politisch, wird man sehen.

Also, der Bahnchef nimmt mal wieder an einem Fund-Raising-Essen teil. Das ist nicht verboten, das macht er seit Jahren gern, einmal sogar für Klaus Wowereit, der nicht sein bester Freund ist. Es liegt auch irgendwie in der Logik der Sache. Schließlich wollte Mehdorn im vergangenen Jahr Tempelhof zu einer Art Bahn-Flughafen ausbauen. Roll and Fly – oder so. Daraus wurde zwar nichts. Aber es wäre in Ordnung gewesen, wenn der Staatsbürger Mehdorn das Volksbegehren weiter unterstützt. Aber das ist etwas anderes, als wenn der Chef eines Staatskonzerns einer Spenden sammelnden Partei als prominenter Hauptredner zur Hilfe eilt. Und dabei ist es egal, um welche Partei es sich handelt. Das macht man nicht, das sollte er lassen.

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