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Von Tag zu Tag: Schlimmes Erbe

Christian van Lessen wundert sich, was im Berliner Boden stecken kann

Wie lieblich es aussieht. Ein Gelände, über das Gras gewachsen ist, mit Birken und Pappeln.  Bislang war es, mitten in der Stadt, eingezäunt, schwer verseucht mit poly aromatischen Kohlenwasserstoffen und Cyanid – Rückstände aus einstiger Gasproduktion auf dem Gelände des Schöneberger Gasometers. Zehn Zentimeter unter dem Gras hat eine Folie Schlimmstes verhütet, weiter unten halten Pflaster und eine Lehmschicht das Gift im Zaum. Die Zeitbombe wird nun bis Frühjahr entschärft. Mit Bodenwaschanlage, luftdicht abgeschlossenen Lastwagen: um Platz zu machen für einen wirklichen öffentlichen Park, mit wirklichem Erdboden und Spielplätzen. Noch ist das unvorstellbar. Die zwei Millionen Euro Sanierungskosten teilen sich zur Hälfte die Leute vom geplanten Energie-Forum und das Land mit der Gasag. Ein schlimmes Erbe. Und ein Auftrag an die Investoren des Forums samt Energie-Uni, ihre Energie einzusetzen, dass so eine Giftpampe nie wieder entsteht und unter den grünen Teppich gekehrt wird.

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