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Von Tag zu Tag: Schnauze!

Andreas Conrad mag keine Teddys, die berlinern.

Eines der berühmtesten Berlin-Zitate stammt von Kennedy: „Ich bin ein Berliner.“ Rhetorisch eine Meisterleistung, aber wie alles Menschliche vom Makel des Unvollkommenen befallen. Perfekt, volksnäher, jedenfalls hier in Berlin, wäre „Ick bin ein Berliner“ gewesen. So gesehen hat der US-Spielfilm „Ted“ erst jetzt seine Topform erreicht – die Titelfigur, ein Teddybär, berlinert, dass die Schwarte kracht – zu sehen in ausgewählten Kinos. Auch eine bayerische Version wurde neu angefertigt, darum möge man sich in München kümmern, hier geht es um mehr. Sogar ein neues Filmplakat wurde entworfen: Auf dem Original stehen Mann und Teddy vorm Pissoir. Nun hält sich Ted ein Schild vor den Bauch: „Ick bin ein Bärliner“. Das weckt Begehrlichkeiten: Auch andere Filme sollte man neu synchronisieren, zum Beispiel „Casablanca“. Ricks „Here’s looking at you, kid“ ist doch mit „Ich schau dir in die Augen, Kleines“ nur unzureichend getroffen. Herzergreifender lautet er so: „Ick kiek dir in die Oogen, Kleene.“

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