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Von Tag zu Tag: Schön scharf

Andreas Conrad hat nichts gegen Currywurst, würde aber nie eine essen

Alles hat einmal ein Ende, nur die Wurst hat zwei – dieser Lebensweisheit dürften nicht einmal Vegetarier, Veganer und Fruganer, erklärte Gegner fleischlicher Genüsse, die Zustimmung verwehren. Dass aber in diesen Kreisen Zustimmung für ein Wurstprodukt traditioneller Herstellung laut wird, ist wohl ausgeschlossen. Obwohl, die Demonstration, zu der Mitglieder des Vegetarierbundes sich durch die gestrige Eröffnung des Currywurst-Museums in der Schützenstraße in Mitte veranlasst sahen, war von einiger Ambivalenz. Gewiss, „der Besucher soll sich hier Appetit holen und um die Ecke eine Wurst essen gehen“ – die Museumsleitung gibt den propagandistischen Auftrag zu, lädt geradezu ein zum Protest geschmäcklerisch Andersgesinnter. Aber deren Reaktion deutet doch auf eine gewisse Zustimmung für das neue Angebot hin: Endlich sei die herkömmliche „Currywurst dort, wo sie hingehört, nämlich im Museum“, wird einer der Aktivisten zitiert, der bei Grönemeyers Lobpreisung wahrscheinlich Magenkrämpfe bekommt: „Bisse richtig down / Brauchse wat zu kaun / Ne Currywurst.“

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