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Von Tag zu Tag: Solingen bis Rom

Bernd Matthies über die Idee einer autofreien Friedrichstraße

Die Friedrichstraße ist längst eine verkehrsberuhigte Zone – jedenfalls täglich zu den Stoßzeiten. Stau mit Lärm, Abgasen, hastenden Fußgängern und herumeiernden Radlern ist normal, es kommt alles zusammen, was den Großstadtverkehr lästig macht. Von dieser Erkenntnis ist es nur ein winziger Schritt zu der Idee, den Verkehr dann lieber gleich richtig zu beruhigen und die Autos rauszuwerfen – die Grünen schlagen es jetzt vor.

Und das sollte zumindest nicht sofort als Hirngespinst abgetan werden. Denn wie jeder weiß, der Berlin gelegentlich in Richtung anderer Städte verlässt, sind Fußgängerzonen deren wichtigste Attraktion. Nicht nur in Paderborn oder Solingen, wie bisweilen gehöhnt wird, sondern durchaus auch in Rom, Kopenhagen, Warschau und vielen anderen Städten, die ebensowenig provinziell zu nennen sind wie Berlin.

Man müsste es nur eben mal versuchen – und würde dann vermutlich zu dem Schluss kommen, dass eine intelligent organisierte Fußgängerzone die Friedrichstraße für Touristen und Einheimische jedenfalls nicht weniger attraktiv machen würde. (Seite 12)

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