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Von Tag zu Tag: Sprung frei

Lothar Heinke testet schon mal das Berliner Wasser für Klippenspringer.

Einfach unglaublich, was Anna Bader aus Mainz und ihre mutigen Mitspringerinnen bei der Schwimmweltmeisterschaft in Spanien dem Auge boten: Nervenkitzel, Artistik, Schönheit – das provozierte Staunen und Raunen beim Volk über die Künste des „High Diving“, des Klippenspringens aus 20 Metern Höhe ins Hafenbecken von Barcelona. Im August 2014 empfangen wir hier in Berlin die Damen und Herren mit den Badekappen zur Europameisterschaft der Schwimmer, und da fragen sich die Funktionäre: Sollte man die Extremsportart nicht ins Programm aufnehmen? „Das wäre doch der Hammer!“, sagt Anna Bader, die Extrem-in-die-Tiefe-Stürzerin und siebenmalige Europameisterin, und der Senat verfällt ins Grübeln über so eine Chance für unsere Kick-süchtigen Event-Manager. Aber wo springen sie denn hin? Vom Roten Rathaus ginge es frühestens 2025, wenn die Fläche davor zum See geworden ist. Dann schon eher vom Fernsehturm, bei dem freilich die Landung im Alex-Brunnen gewisse Risiken birgt. Funkturm? Kein Wasser. Europa-Center: Wasserklops, aber zu viele Steine. Müggelturm? Kaputt und weit weg. Doch wie wäre es mit der Oberbaumbrücke? Herrlicher Anblick, schöne Aussichten, oben die U-Bahn, unten die Spree, viel Platz für Tribünen, Kameras und weltweit Reklame für Berlin. Zur Not machen wir auch noch den Humboldthafen klippenspringertüchtig – auf eine Baustelle mehr soll es nicht ankommen.

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