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Von Tag zu Tag: Teer muss her

Lars von Törne greift schon mal zu Baustellenhelm und Gitarre.

Wie man aus dem Nichts Geld machen kann, führen uns die amerikanischen Donutketten vor. Die verdanken ihren Reichtum nicht nur den bekannten Teigringen, sondern auch den Löchern darin, die sie schamlos als „Doughnut holes“ versilbern. Das ist zwar ein Etikettenschwindel, den zu durchschauen man nicht erst Richard David Prechts Bestseller „Warum gibt es alles und nicht nichts?“ lesen muss. Dennoch sollte uns das Beispiel zu denken geben. Denn mit dem  Frühling steht die nächste Schlaglochsaison vor der Tür. Und mit ihr die Erkenntnis, dass Berlin auch in diesem Jahr kein Geld hat, sie alle zu füllen. Abhilfe verspricht da eine Idee aus Thüringen. Die Gemeinde Niederzimmern schrieb vor zwei Jahren Patenschaften für Schlaglöcher aus. Wer 50 Euro stiftet, wird mit einer Plakette auf einem reparierten Loch verewigt – 12 000 Euro kamen so zusammen. Und ein lokaler Feierabendmusiker stiftete den Song dazu. Der geht so: „Oh, Niederzimmern, deine Löcher sind leer, drum singen wir: Teer muss her!“ Der ließe sich doch mit wenigen Eingriffen auf Berlin umschreiben – Frank Zander, übernehmen Sie! Seite 8

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