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Von Tag zu Tag: Thilos Tricks

Ulrich Zawatka-Gerlach würde auch gern beim Wassergeld sparen

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Der Regierende Finanzsenator Thilo Sarrazin hat eine seltsame Leidenschaft. Er neigt dazu, andere Leute schwindelig zu rechnen. Jetzt hat er nachgewiesen, dass es für den Landeshaushalt etwa sieben Millionen Euro billiger ist, wenn die Wasserbetriebe bisher unbezahlte Rechnungen des Großkunden Berlin aus eigener Tasche begleichen und auf ein Drittel ihres Stammkapitals großzügig verzichten.

Ein herrlicher Trick, auf zwei DIN- A4-Seiten hingezaubert, der finanzpolitisch auch in Ordnung geht. Denn unser Wasserversorger, zur einen Hälfte privat, zur anderen Hälfte öffentlich, badet im Geld, kaum schlechter als Onkel Dagobert. Da muss man keine Angst haben, dass die stets klamme Hauptstadt die Wasserbetriebe brutal aussaugen könnte. Aber – es wäre so schön, wenn das wohlhabende Unternehmen auch die viel bescheideneren Wünsche der Berliner Kleinkunden berücksichtigen würde. Etwa mit einem klitzekleinen Verzicht auf eine weitere Tariferhöhung? Wir wollen ja kein Geld zurück und zahlen viel pünktlicher als der Senat. Und loben bei jedem Zähneputzen das wunderbar saubere Wasser. Seite 10

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