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Von Tag zu Tag: Und jetzt alle!

Werner van Bebber fühlt einen Ruck im Kampf gegen das Eis.

Jetzt geht es los. Keiner weiß, wie es kam, dass der Winter den Leuten auf einmal reichte. Aber Claus Peymann, der Chef des Berliner Ensembles, hat die dreckige Eiskruste im Fernsehen als „’ne Art Notstand“ beschrieben, und nun gibt es kein Halten mehr im Kampf gegen das Eis. Dem Theatermann fällt zum „Notstand“, logisch, ein Bundeswehreinsatz im Innern ein: Er will Soldaten Eishacken sehen. Auch „die Hartz-IV-Leute“ könnten für ihr Geld etwas tun, meinte er noch. Damit spricht er gewiss manchem Steuerzahler aus der Seele. Wenn wir schon dabei sind: Auch ausstiegswillige Taliban könnten im Berliner Eiswinter zeigen, dass sie das Angebot des Außenministers Guido Westerwelle ernst nehmen. Wenn deren Zahl nicht reicht, wäre da noch der „Stellenpool“, den Thilo Sarrazin in der Berliner Verwaltung hinterlassen hat. Dessen Insassen dürften reichen, um Berlin komplett und bis zur Traufhöhe zu enteisen, sie könnten auch gleich mal ordentlich durchfegen. Damit die Eiskatastrophe sich nie, nie, nie mehr wiederholt, sollte die Stadt endlich eine flächendeckende Fußbodenheizung bekommen. Damit wäre Berlin mal wieder Avantgarde.

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