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Von Tag zu Tag: Urbi und Orbi

Bernd Matthies ist erleichtert über den Andrang auf die Papst-Messe

Es sah ja anfangs nach einer Blamage für Berlin aus – die Resonanz war mau. Würde der Papst bei seinem Besuch in der Stadt die Messe irgendwo auf einer Kiste stehend lesen müssen, umgeben von zehn Gläubigen? Genervt vom Ordnungsamt, das das Papamobil aus dem Halteverbot weghaben will?

Und nun ist doch alles ganz anders. Zur Veranstaltung am 22. September wollten sich so viele Menschen anmelden, dass die Website erst einmal verschieden ist – das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass wohl kaum Plätze frei bleiben werden. Es wird nicht nötig sein, eine kleine Zahl von Besuchern formatfüllend vor der Kamera anzuordnen wie kürzlich bei den Fan-Parties zum internationalen TV-Wettsingen.

Berlin also scheint fein raus zu sein, es kann seinen Ruf als Stadt für die ganz großen Veranstaltungen bestätigen, Urbi und Orbi in Personalunion. Im Grunde aber ist auch der Papstbesuch erst einmal Public Viewing und dürfte Leute anziehen, die eher dabei sein, als nach göttlicher Inspiration suchen wollen. Doch vielleicht geht ja eins ins andere über? Chinapfanne und Grillwurst allerdings wird es bei diesem Ereignis nicht geben. (Seite 11)

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