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Von Tag zu Tag: Volle Deckung!

Andreas Conrad wünscht Berlin keine weiteren Fernsehkatastrophen

Was macht eigentlich Dr. Mabuse? In welchem Winkel der Stadt hat er sich verkrochen, welchen neuen Anschlag auf Berlin brütet sein krankes Hirn gerade aus? Vielleicht will er wieder eine Chemiefabrik in die Luft sprengen, persönlich oder vertreten durch einen Doppelgänger, von dem sein Geist Besitz ergriffen hat wie 1933 in Fritz Langs „Das Testament des Dr. Mabuse“. Ein legendärer Berlin-Film – und ein frühes Zeugnis für die Zerstörungslust, die die Stadt nicht erst heute in Drehbuchautoren und Regisseuren auslöst. Ja, man kann sagen, dass mit den hauptstädtischen Kleinholzorgien, die in der jüngeren Vergangenheit besonders im Fernsehen zu betrachten waren, katastrophentechnisch an den Zustand der Vorkriegszeit angeknüpft wird. Nur versucht heute eben kein irrer Superverbrecher mehr, Berlin in seine Einzelteile zu zerlegen, sondern islamistische Terroristen, Tornados, Meteoriten – oder ein zufällig lädiertes Flugzeug, das in eine Massenveranstaltung zu stürzen droht. Dass dies bei Pro 7 gerade zur Leichtathletik-WM geschieht, dürfte kaum Zufall sein. Dr. Mabuses Idee?

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