zum Hauptinhalt

Von Tag zu Tag: Vom Osten lernen

Gerd Nowakowski wünscht den neuen Sanierungsgebieten viel Erfolg

Armut ist ein West-Berliner. Wenn fünf der sieben sozial schwachen Kieze, denen der Senat aufhelfen will, im Westteil der Stadt liegen, ist das ziemlich deutlich. In der Wilhelmstraße in Spandau etwa oder rund um die Moabiter Turmstraße kommen die neugeschaffenen Jobs der Stadt nicht an und nimmt die Kinderarmut zu. In dieser Stadt wächst wieder eine Mauer – zwischen Arm und Reich. Dafür kommen vor allem aus dem Ostteil die positiven Nachrichten: Quartiere, die über viele Jahre mit viel Geld und Engagement aufgepäppelt wurden, werden aus der Förderung entlassen. Einst marode Kieze wie das Bötzowviertel, der Helmholtzplatz oder die Winsstraße in Prenzlauer Berg sind Boomquartiere mit stabiler Sozialstruktur und wenig Arbeitslosigkeit. Erfolgsgeschichten also. Der Senat hat daran nur geringen Anteil; was trotz allen Einsatzes auch für die Sozialarbeiter gilt. Aufgewertet hat die Viertel vor allem, dass Berliner und Zuzügler die Viertel mit ihren attraktiven Altbauten und bunter Mischung entdeckten. Dafür steigen nun die Mieten. Bis der Wohlstand nach Spandau kommt, wird es leider aber noch etwas dauern. (Seite 10)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false