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Von Tag zu Tag: Wahre Größe

Ulrich Zawatka-Gerlach will den kleinen Senat ein bisschen stretchen

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Wer Großes will, muss sich zusammenraffen. In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister, will uns Goethe damit sagen. Auch ein kleiner Berliner Senat kann also Größe zeigen – wenn er sich Mühe gibt. Andererseits soll nicht verschwiegen werden, dass der erste Senat unter Ernst Reuter neben dem wirklich großen Oberbürgermeister aus 20 Mitgliedern bestand. Willy Brandt, aber auch Walter Momper standen 14 Senator/-innen zur Seite. Erst Eberhard Diepgen musste in seiner letzten Amtsperiode raffen. Sie endete 2001 wenig meisterlich, aber das war kein Problem der kleinen Zahl. Seitdem regiert Klaus Wowereit mit acht Rot-Roten. Wären es zehn – was wäre besser? Wir hätten wohl keinen Regierenden Kulturmeister und keine murksmäßig zusammengetüftelten Ressorts wie Umweltschutz und Gesundheit. Das wäre noch nicht wahre Größe, aber ein klein wenig mehr Flexibilität scheint doch vernünftig zu sein.

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