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Von Tag zu Tag: Weile statt Eile

Bernd Matthies kennt Dichtung und Wahrheit im U-Bahn-Fahrplan

Was soll die BVG schon sagen? „Ja, es ist uns extrem peinlich, dass wir unser Angebot in den Ferienzeiten so drastisch einschränken müssen, und wir würden dem Senat am liebsten alles vor die Füße schmeißen?“ Das wäre immerhin ehrlich – aber doch wohl zu viel verlangt.

Aber ist die „Aufregung“ des Fahrgastverbands wirklich überzogen, wie die BVG nun ganz kühl mitteilen lässt? In einem Punkt übertreibt der Verband ganz gewiss: Er behauptet, durch die Verlängerung des Zugtaktes gingen die abgestimmten Umsteigeverbindungen verloren. Das ist, wie ständige U-Bahnnutzer wissen, schlicht falsch. Es kann nichts verloren gehen, was es nicht gibt – nämlich abgestimmte Umsteigeverbindungen.

Denn schon im ferienfernen Normalfall folgen die Züge einem System, das die Wartezeiten präzise maximiert. Verschwörungstheoretiker munkeln bereits, das sei Absicht, um den auf immer mehr Bahnhöfen installierten sog. Frischbackshops mehr Umsatz zu sichern. Wie wäre es, wenn die BVG den genervten Wartenden dafür wenigstens mal ein Croissant spendieren würde?

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